
Jalda Rebling
Chasan – jüdische Kantorin
Maggid
Spezialistin für Jüdische Musik
vom Mittelalter bis in die Moderne
Biografie
Geboren in Amsterdam als Tochter von Lin Jaldati und Eberhard Rebling
- Schauspielstudium in Berlin Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch
- Seit 1979 Arbeit zu jüdischer Musik und Literatur
- Seit 1981 Zusammenarbeit mit den Lautenisten Hans-Werner Apel
und Stefan Maass - 1987 – 1997 Projektleiterin Tage der Jiddischen Kultur
ein Projekt der UNESCO Weltkulturdekade - Seit 1992 Zusammenarbeit mit Gerhard Fokerts
- Seit 1994 Zusammenarbeit mit Susanne Ansorg
- 1994 – 2007 Hackesches HofTheater Berlin
diverse Produktionen jiddischen LiedTheaters - Seit 1994 Zusemmenarbeit mit Burkhardt Seidemann z„l
- Seit 2000 Zusammenarbeit mit Tobias Morgenstern und Franka Lampe z„l
- 2003 – 2007 Studium im ALEPH cantorial program
- Januar 2007 Semicha – Ordiantion als Chasan (Kantorin)
- Mai 2007 Gründung von Ohel Hachidusch e.V.
die erste jewish renewal community in Deutschland
www.ohel-hachidusch.org - Seit 2008 Zusammenarbeit mit Maria Jonas und Ars Coralis Coelln
- Seit 2010 Dozentin Conservative Yeshiva Jerusalem, Dozentin European Academy for Jewish Liturgy in London
- Seit 2012 T´filla Leaders European Retreat Layleadertraining in Zusammenarbeit mit EAJL Academy for Jewish Liturgy London www.eajl.org
- Seit 2021 Director of Studies European Academy for Jewish Liturgy London
Jalda Rebling hat in ihrer jahrelangen Beschäftigung mit den frühen europäisch-jüdischen Kulturen eine besondere Sicht auf ihr eigenes Erbe entwickelt.
1979 holte ihre Mutter Lin Jaldati, die große Alte Dame des jiddischen Liedes, sie aus Anlaß eines Programmes zum 50. Geburtstag von Anne Frank auf die Bühne. Bis Lin Jaldati 1988 ihr Leben vollendete, wurde das Familienensemble zwischen New York und Jerusalem international gefeiert.
Schon in der DDR war Jalda Rebling als Interpretin jiddischer und sephardischer Lieder und Geschichten bekannt.
Jalda Rebling war Initiatorin und von 1987 bis 1997 Projektleiterin der „Tage der Jiddischen Kultur“ – eines Projektes der UNESCO-Weltkulturdekade.
In der Zusammenarbeit mit den Lautenisten Hans-Werner Apel und Stefan Maass entstanden vielseitige Programme jiddischer Lieder und Literatur. Schon Mitte der 80iger Jahre widmeten sich die drei Künstler der sephardischen Musik und Literatur. Während der Recherchen zum europäisch-jüdischen Mittelalter vergrößerte sich das Ensemble. Mit Susanne Ansorg (Fideln) und Michael Metzler (Percussion) fand Jalda Rebling international renommierte Spezialisten Mittelalterlicher Musik.
In der Zusammenarbeit mit dem experimentierfreudigen Akkordeonvirtuosen Tobias Morgenstern entstehen immer wieder neue Perspektiven auf alte und neue jüdische Musik.
Während Ihres Cantorial Studiums in den USA erlernte Jalda Rebling die jüdische Liturgie. Diese musikalische und spirituelle Erfahrung beeinflußt ihre Arbeit in allen Bereichen.
Als eine der wenigen ordinierten jüdischen Kantorinnen in Europa lehrt sie und leitet jüdische Gemeinden im Gebet in Europa, Groß Britannien, Israel und in den USA.
Jalda Rebling nimmt an verschiedenen interreligiösen Projekten teil. So z.B. in der Kolumba Köln „Kolumba singt“ im Juni 2008. Daraus entwickelte sich das Projekt T´hillim – Psalme.
Mit Ohel Hachidusch e.V. gründete Jalda Rebling die erste Jewish Renewal Chavurah in Deutschland. Diese Gruppe ist ALEPH – Alliance for Jewish Renewal- affiliatd.
Jalda Rebling ist Mitglied der OHALAH Rabbiner und Kantorenkonferenz www.ohalah.org, der Cantors Assembley www.cantors.org, des Verbandes Jüdischer Kantoren www.juedische-kantoren.de.
Durch ihre Schallplatten- und CD-Produktionen mit erlesenen Ensembles renommierter Spezialisten historischer Aufführungspraxis hat sie sich international einen Namen als Spezialistin für europäisch-jüdische Musik gemacht.
In ihren Programmen thematisiert sie die jahrtausendealte Energie jüdischer Kultur, aber auch die Missverständnisse des christlich-jüdischen Verhältnisses, um sie aufzuklären. Ständig findet sie neue Themen, die sie mit ihrem Publikum in einer Vielfalt von Liedern und Geschichten teilt. Sie arbeitet gern experimentell mit verschiedenen Künstlern und Ensembles.
Aus Anlaß des zweiten Bet Debora Kongresses ein Programm, das Geschichten jüdischer Frauen des Mittelalters erzählt. Das Klischee von der unterdrückten jüdischen Frau ist ebenso verbreitet, wie die Unwissenheit darüber, wie alt jüdische Kultur in Deutschland ist. www.bet-debora.de
Als Ensemblemitglied des Hackeschen HofTheaters Berlin war sie eine Protagonisten verschiedener Produktionen Jiddischen LiedTheaters. Unter der Regie von Burkhart Seidemann und in Zusammenarbeit mit dem Sänger und Schauspieler Mark Aizikovitch wurden Kostbarkeiten jiddischer Theaterliteratur einem vornehmlich deutschen Publikum nahegebracht.
Jalda Rebling war über viele Jahre aktiv in der Berliner Synagoge Oranienburger Strasse. Sie ist Mitglied der Jüdischen Gemeinde Berlin. International ist sie als Chasan (Kantorin) viel gefragt: lifecycle events, Leitung der Jamim Nora´im, der Hohen Feiertage, für Workshops und Shiurim.
Sie ist director of studies von EAJL European Academy for Jewish Liturgy in London www.eajl.org
Discografie:
- 1981 LP Ein Abend für Anne Frank LITERA Berlin
- 1988 LP Ir me quiero – sephardische Romanzen LITERA Berlin
- 1991 CD Di goldene pawe RAUMKLANG
- 1992 CD Lin Jaldati Jiddische Lieder Konzertmitschnitt des WDR Philharmonie Köln 6.6. 1986
- 1993 CD Juden in Deutschland 1250-1750 RAUMKLNG
- 1996 CD An alter nign RAUMKLNG
- 1999 CD Juden im Mittelalter aus Sepharad und Ashkenas RAUMKLANG
- 2004 CD Rajsele – Mitschnitt eines Konzertes in Zürich 1984 quantaphon
- 2006 Hörbuch Kabbala – Worte der Weisheit alphamusic GmbH
- 2010 Schabbat – Lieder CD zum Schabbesbuch Lichtig Verlag Berlin gefördert von der Stiftung Zurückgeben
- 2012 CD A briviele fun Vilne
- 2017 CD Süßkindt von Trimberg